Tradition trifft Moderne: der Fachbereich Informatik am Quirinus-Gymnasium
Das Fach Informatik hat am Quirinus-Gymnasium eine – für das junge Fach – beachtliche Tradition. Bereits Anfang der 80er Jahre wurden die ersten informationstheoretischen Inhalte am Quirinus vermittelt: Binäre Zahlensysteme, boolesche Aussagenlogik, Einführung in die Programmierung mit Pascal, so hießen damals die Themen. Und teilweise werden viele dieser nicht veraltenden Themen auch heute noch unterrichtet, getreu dem Motto: Entwicklung statt Anwendung.
Das Fach Informatik wird in der 6. Klasse zweistündig angeboten, hier werden Grundlagen, aber auch eine Einführung in die Programmierung unterrichtet. In der 9. und 10. Klasse wird im Rahmen der differenzierten Mittelstufe das Fach Informatik/Mathematik dreistündig angeboten, sowie in Grundkursen im Bereich der gymnasialen Oberstufe.
Die Kursstärken schwanken im Mittelstufenbereich zwischen 20 und 28 Schülerinnen und Schülern, insgesamt kann ein ein deutlicher Zulauf in der Mittelstufe innerhalb der letzten 3 Jahre (seit 2020) registriert werden.
Die Fachschaft kann auf zwei Informatikräume zurückgreifen, die mit jeweils 2 Lehrer- und 14 Schülerrechnern sowie interaktiven Tafeln, Präsentationsflächen, einem netzwerkfähigen Drucker sowie einem Novell- und einem Linuxserver ausreichend ausgestattet sind.
Der Unterricht erfolgt zur Zeit (Stand Juni 2014) im 45-Minuten-Takt, die Kursblockung für die differenzierte Mittelstufe sowie die Oberstufe sieht grundsätzlich eine Doppelstunde sowie eine Einzelstunde vor.
Informationstheoretische Inhalte:
Das Fach Informatik wird am Quirinus-Gymnasium seit Mitte der 80er Jahre unterrichtet, hat also eine lange Tradition. Ein grundlegendes Paradigma bestand darin, nicht schnell veraltende Inhalte, sondern informationstheoretische Grundlagen zu unterrichten. So werden in der Mittelstufe Inhalte der Aussagenlogik und der technischen Informatik den Schülerinnen und Schülern nahe gebracht sowie eine Einführung in die Programmierung. Da in der differenzierten Mittelstufe nicht alle Schülerinnen und Schüler das Fach Informatik belegen, muss ab der Einführungsphase darauf Wert gelegt werden, Grundlagen für alle Schülerinnen und Schüler zu legen, um in der Qualifikationsphase erfolgreich mitzuarbeiten. Bis zum Jahr 2014 wurde in der Einführungsphase die Programmiersprache Pascal unterrichtet, um prozedurale Methoden und grundlegende Merkmale von Programmiersprachen (Datentypen, Entscheidungsstrukturen, Wiederholungsanweisungen, Listen und Felder, Funktionen, Prozeduren, Parameter, Sortiermethoden) einzuführen, die die Grundlagen aller Programmiersprachen bilden und ein algorithmisches Grundverständnis vermitteln sollten. Seit 2014 wird die Programmiersprache JAVA verwendet. In der Qualifikationsphase wurde dieses Konzept bislang um dynamische Datenstrukturen wie Pointer, Listen und Binärbäume erweitert und mit Methoden der Assemblerprogrammierung (Rekursion) vertieft. Eine Einführung in Datenbankmodelle sowie Aspekte der theoretischen Informatik (Automaten und formale Sprachen) sind im Lehrplan verankert.
Seitenaspekte:
Die Informatik bietet sich zwangsläufig als Experimentierfeld für verschiedene AGs an, so wurden u.a. Administratoren-AGs angeboten, in denen Schüler Netzwerktechnologie und Serverhandhabung erlernen konnten, oder AGs im Bereich der Webseitenprogrammierung innerhalb einer LAMP-Umgebung. Auch eine Roboter-AG wurde schon zu verschiedenen Zeiten ins Leben gerufen werden.
Fachübergreifende Projekte werden punktuell (Musik, Mathematik, Kunst) und auf Einzelinitiative von engagierten Kollegen durchgeführt, sind aber zurzeit nicht konzeptionell verankert.
Hier noch ein kleines Schmankerl aus dem aktuellen Informatik-Unterricht (März 2025):