Der Termin war mit Bedacht gewählt: Am 8. Mai, dem Tag der Kapitulation Nazi-Deutschlands, wollte unser ehemaliger Schüler, Prälat Professor Dr. Helmut Moll, einen Vortrag zum Thema „Blut- und Glaubenszeugen in der NS-Zeit in der Stadt Neuss“ halten. Dass zeitgleich in Rom ein neuer Papst proklamiert wurde, konnte im Vorfeld niemand ahnen.
Eindrucksvoll legte Prälat Moll seinem Publikum aus SchülerInnen, Eltern und KollegInnen Informationen rund um die acht Märtyrer mit Bezug zu unserer Stadt und auch unserer Schule dar. Dabei führte er uns vor Augen, dass es trotz der Schreckensherrschaft Menschen gab, die – geleitet von ihrem christlichen Glauben – den Mut fanden, ihre Stimme gegen das ungerechte und menschenverachtende Naziregime zu erheben. Ihnen allen war dabei gemein, dass sie die Überzeugungen von Nationalsozialismus und Christentum für miteinander unvereinbar hielten.
Die Namen der Märtyrer (Pfarrer Franz Boehm, Hubert Timmer, Heinrich Ruster, Pater Ernst Lohner, Ferdinand Freiherr von Lünick, Pater Friedrich Lorenz, Gottfried Könzgen und Pfarrer Hermann Joseph Robert Hortmanns), ihre Geschichte und ihr leuchtendes Glaubenszeugnis nehmen wir aus diesem Vortragsabend ebenso mit wie die Entschlossenheit ihrer in unserer Gemeinschaft künftig besser zu gedenken.
Wir möchten uns bei Prälat Professor Dr. Helmut Moll herzlich bedanken, dass er uns besucht und uns einen so lebhaften Einblick in seine Arbeit gewährt hat!