Einführung
Am Sonntag, den 6.Juli 2025, ging unsere Reise nach Salamanca los. Zusammen mit Frau Küpper und Frau Vinga flogen wir mit Lufthansa zunächst vom Flughafen Köln-Bonn nach München und von dort aus dann nach Madrid. Dort erwartete uns leider eine böse Überraschung: unsere Koffer waren nicht da! Wir waren vollkommen frustriert und einige schlugen sogar vor, am Flughafen auf die Koffer zu warten. Das war jedoch nicht möglich, da wir noch eine ca. 2-stündige Busfahrt nach Salamanca vor uns hatten und es bereits relativ spät war. Während der Fahrt besserte sich die Laune jedoch allmählich und wir freuten uns, gleich unsere Gastfamilien kennenzulernen.
Das Leben in den Gastfamilien
Wir waren bis auf eine Dreiergruppe jeweils zu zweit auf die Gastfamilien verteilt, die uns am Sonntagabend freudig empfingen. Nach einem kurzen Kennenlernen verabschiedeten wir uns innerhalb der Gruppe voneinander und gingen zu den Wohnungen der Gastfamilien. Glücklicherweise boten einige Gasteltern an, noch schnell mit uns in einen Supermarkt zu flitzen, um das Nötigste für die erste Nacht zu besorgen – frische Unterwäsche, Shampoo, Zahnbürste, Zahnpasta etc. waren ja schließlich in München gestrandet…
Die meisten Gastfamilien wohnten 15-20 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt. Da die Gastfamilien kein Englisch sprachen, konnten wir unser Spanisch anwenden und verbessern. Auch wenn wir zu dem Zeitpunkt erst ein Jahr Spanischunterricht hatten, konnten wir uns gut verständigen, zur Not auch mit Händen und Füßen. Sowohl für Frühstück als auch für Mittag- und Abendessen war in den Gastfamilien gesorgt. Einige von uns wohnten auch noch mit anderen Gastkindern aus anderen Ländern zusammen, wodurch wir noch weitere Kulturen kennenlernen konnten. Die Gasteltern waren alle sehr freundlich und entspannt, weshalb wir abends noch bis 23:30 Uhr raus durften und gemeinsam die Abende ausklingen lassen konnten.
Programm
Von Montag bis Freitag haben wir uns jeden Morgen um 8:30 Uhr am Colegio Delibes, also der Sprachschule, getroffen. Dort hatten wir dann bis 13 Uhr (mit Pause) Spanischunterricht mit muttersprachigen Lehrkräften. Zuvor hatten wir in Deutschland einen kleinen Test gemacht, um unser Sprachlevel festzustellen. Da wir alle in etwa das gleiche Sprachniveau hatten, waren wir,
der Größe unserer Gruppe geschuldet, nur auf zwei Klassen aufgeteilt.
Der Unterricht war unterteilt in Grammatik und Kommunikation und war sehr spielerisch. Wir mussten nicht viel schreiben, sondern haben das meiste mündlich gemacht. Deshalb hat der Unterricht viel Spaß gemacht und wir konnten viel lernen, vor allem haben wir Sicherheit im Sprechen bekommen.
Am ersten Nachmittag hatten wir dann eine Stadtführung durch Salamanca. Dabei haben wir beispielsweise etwas über die berühmte Universität, die Casa de las Conchas und die Plaza Mayor erfahren.
Am Dienstag stand eine Fotorallye auf dem Programm. Dabei sollten wir in Teams eigenständig die Stadt erkunden und Fotos von bestimmten Sehenswürdigkeiten machen. Außerdem mussten wir einen Bogen mit Fragen über die Stadt beantworten, indem wir Menschen auf der Straße nach Hilfe gefragt haben.
Das war eine super Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die schnellsten drei Gruppen konnten sogar einen kleinen Preis gewinnen.
Am Abend folgte dann ein echtes Highlight: wir sind mit Reisebussen zu einer Party gefahren, die vom Colegio organisiert worden war. Dort waren alle Schülerinnen und Schüler der Sprachschule, wodurch wir mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern ins Gespräch kamen. Es gab Musik, gratis Getränke und ein riesiges Buffet!
Den Mittwochnachmittag durften wir frei gestalten, da keine außerschulischen Aktivitäten geplant waren.
Donnerstags haben wir dann im Gebäude der Sprachschule unter Anleitung von Esperanza einen Tortilla-Kochkurs gemacht. Wir haben gemeinsam gekocht und gegessen und konnten somit ein traditionelles, spanisches Gericht kennenlernen. Zusätzlich haben wir noch das typisch spanische Getränk Sangría zubereitet, natürlich ohne Alkohol!
Am Abend sind wir noch tiefer in die spanische Küche eingetaucht, indem wir eine Tapas-Tour gemacht haben. Dafür probierten wir in zwei verschiedenen Tapas-Bars einige traditionelle Gerichte.
Auch den Freitagnachmittag hatten wir zur freien Gestaltung, um noch Besorgungen für die Rückreise zu erledigen und den letzten Tag zu genießen.
Am Samstag war die Woche auch schon fast vorbei und wir haben uns von unseren Gastfamilien verabschiedet. Früh morgens haben wir uns dann mit dem Reisebus auf den Weg in Spaniens Hauptstadt gemacht. Angekommen in Madrid sind wir jedoch noch nicht zum Flughafen gefahren, sondern konnten drei Stunden lang in Kleingruppen auf eigene Faust die Stadt erkunden. Manche sind zum Beispiel zum Estadio Santiago Bernabéu gefahren, andere haben sich die schönen Parks angeschaut und viele waren auch einfach nur shoppen. Am Abend ging es dann zurück nach Deutschland.
Freizeitgestaltung
Wenn gerade kein festes Programm war, durften wir unsere Freizeit selbst gestalten. Da in Salamanca fast alles fußläufig oder gut mit dem Bus erreichbar ist, sind wir häufig ins Zentrum gegangen, waren shoppen oder in Cafés. Wer Lust hatte, konnte am Mittwoch und am Freitag das ideale Badewetter mit Frau Küpper und Frau Vinga im 20-Busminuten entfernten Freibad Piscina Municipal Aldehuela genießen und sich so auf den Rutschen und in den Becken eine kleine Abkühlung verschaffen.
Auch wenn die Gasteltern uns mit Essen versorgt haben, sind manche das ein oder andere Mal auswärts essen gegangen. Abends haben wir uns häufig noch in Gruppen getroffen und haben die Stadt bei Dunkelheit erkundet.
Schlussworte
Schön wäre es gewesen, die Koffer hätten wenigstens auf der Rückreise den ganzen Weg geschafft… aber nein, auch dieses Mal sind sie in München auf der Strecke geblieben und wir haben sie erst zwei Tage später zu Hause zugestellt bekommen.
Aber trotz der Unannehmlichkeiten mit den Koffern auf der Hin- und Rückreise hatten wir in diesen sieben Tagen sehr viel Spaß und sind als Gruppe stark zusammengewachsen. Die Reise hat uns einen Einblick in das spanische Leben gegeben und wir konnten viel über die Kultur lernen. Auch haben wir, was unsere Sprachkenntnisse angeht, positiv von der Reise profitiert.
Insgesamt war es eine tolle Erfahrung und eine Reise, die wir wahrscheinlich nie vergessen werden!
Frieda Ramm (Q1), 17.10.2025
